Imkerei Schwarz
Chiemgauer Bienenzucht Tradition

Propolis

Die Propolis (altgriechisch πρό pró „vor“ und πόλις pólis „Stadt“ – wegen des häufigen Vorkommens an den Fluglöchern von Bienenstöcken), auch Bienenkittharz, Kittharz oder Kittwachs genannt, ist eine von Bienen hergestellte harzartige Masse mit antibiotischer, antiviraler und antimykotischer Wirkung. Propolis ist ein Gemisch aus vielen unterschiedlichen Stoffen, deren Zusammensetzung stark variieren kann.

Da in einem Bienenstock die Insekten auf engem Raum bei etwa 35 °C und hoher Luftfeuchtigkeit zusammenleben, herrschen dort ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Krankheiten. Deshalb dient Propolis den Bienen zum Abdichten von kleinen Öffnungen, Spalten und Ritzen sowie gleichzeitig dazu, in den Stock eingeschleppte oder vorhandene Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen in ihrer Entwicklung zu hemmen oder abzutöten. Hierzu werden verschiedene Oberflächen, wie beispielsweise das Innere der Wabenzellen für die Brut, mit einem hauchdünnen Propolisfilm überzogen. Im Bienenstock vorhandene, von den Bienen nicht entfernbare Fremdkörper oder Unrat werden mitunter ebenfalls mit diesem Stoff abgekapselt.

Propolis wurde und wird in einem breiten Spektrum von Anwendungsgebieten therapeutisch genutzt, wozu verschiedene Darreichungsformen wie etwa Tinkturen, Salben, Mundwässer, Lutschtabletten, Nasensprays und Kapseln zum Einsatz kommen.

Äußerlich wird Propolis vorbeugend und therapeutisch bei Irritationen, Entzündungen und Verletzungen der Haut (Sonnenbrand, kleinere Schnitt- oder Schürfwunden, Ekzeme, medizinische Fußpflege) und Schleimhaut (medizinische Zahn- und Mundhygiene, kleinere Verletzungen im Mundraum, Aphthen, Entzündungen der Analschleimhaut) verwendet. Ethanolische Sprays und Lutschpastillen werden zum Schutz vor Infektionen und zur unterstützenden Behandlung bei leichten Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum angewendet. Auch in Pflegeprodukten für Haut und Haare wird Propolis verwendet. Lokal wird Propolis in Einreibungen und Salben zur Linderung rheumatischer Beschwerden benutzt.

Innerlich wird Propolis traditionell zur „Stärkung“ des Immunsystems und Vorbeugung vor Erkältungskrankheiten der unteren Atemwege (Bronchitis) angewendet. 

Problematisch ist das Risiko für die Ausbildung teilweise schwerer Allergien bei Kontakt mit Propolis. Insbesondere Kontaktdermatitiden wurden berichtet. Etwa 1–6 % der Bevölkerung reagieren allergisch auf Propolis. Wegen möglicher Risiken sollten Schwangere und Stillende Propolis nicht anwenden.

Quelle: wikipedia.de

Wie bei jedem anderen antibiotisch wirkendem Mittel ist eine vorbeugende Anwendung, wenn keinerlei klinische Symptome einer Erkrankung sichtbar sind, von Propolis nicht sinnvoll. Durch die Gesetzgebung in Deutschland ist es Imkern kaum möglich Propolisprodukte aus eigener Produktion anzubieten, ohne ins Fadenkreuz der Gewerbeaufsicht zu kommen. In Österreich gibt es dazu erheblich Imker- und Kundenfreundlichere Regelungen.